Akupunktur ist ein wesentlicher Bestandteil der TCVM. Die Anwendung von Akupunktur wird vor allem bei schmerzhaften Erkrankungen des Bewegungsapparates (Gelenke, Bänder und Sehnen, Muskeln, Knochen) und des Nervensystems (z.B. bei Bandscheibenvorfall und Nervenverletzungen) sowie bei chronischen Erkrankungen wie Epilepsie, Allergien, chronischen Erkrankungen der Atemwege des Magen-Darmtraktes angewendet. Dabei können verschiedene Methoden unterschieden werden. Ich führe Nadelakupunktur, Moxibustion, Injektionen an Akupunkturpunkten mit Vitamin B oder steriler Kochsalzlösung, Elektroakupunktur und Implantationen an Akupunkturpunkten durch. In der Regel wird die Akupunktur in zeitlichen Abständen, die von den Bedürfnissen des Patienten abhängen, wiederholt; in der Anfangszeit typischerweise einmal alle 7-14 Tage.

Wesentlicher Bestandteil der TCVM ist die Behandlung des Patienten mit einzelnen Arzneistoffen (dies sind in der Mehrheit Pflanzen, es können aber auch Mineralien und Tierbestandteile enthalten sein, letzteres ist heutzutage weitestgehend durch alternative Materialien ersetzt) oder Kombination dieser Bestandteilen in Pulvern (Dekoktionen); Tees werden von Hunden und Katzen nicht angenommen und verwende ich daher nicht.

Die von mir verwendeten Dekoktionen (überwiegend in Kapselform) vereinfachen die Gabe an Hunde und Katzen. Ich beziehe sie überwiegend von Jing Tang (eine Apotheke, die sich auf die Formulierung von Dekokte in Pulverform für Tiere spezialisiert hat; dabei werden klassische Verschreibungen für Hunde und Katzen und an legal verfügbare Bestandteile modifiziert), sowie von SinoLux, einem in Luxemburg sesshaften Unternehmen, das Pulver nach meinem Rezept individuell für den einzelnen Patienten herstellt. Ausschlaggebend für die Wahl dieser Partner waren die überzeugende Fachkenntnis in beiden Unternehmen und eine rigorose Qualitätskontrolle, insbesondere bezüglich Wirkstoff- und Schadstoffgehalt.

Die Ernährung nimmt in der Traditionellen Chinesischen Medizin eine herausragende Stellung in der Vorbeugung von Krankheiten durch gezielte Auswahl und Zubereitung von Nahrungsmittel ein. Dabei wird insbesondere die Veranlagung und gegebene Umweltsituation berücksichtigt. Für den Patienten stellt die Diätetik in der TCVM eine wichtige Untersuetzung bei der Vermeidung von Krankheiten und Genesung dar.

Es ist wichtig eine schrittweise, langsame Umstellung der Ernährung durchzuführen, falls dies notwendig ist. Dabei ist die momentan verabreichte Nahrung die Grundlage, die langsam und schrittweise an den Bedarf angepasst wird. Die Auswahl der empfohlenen Futtermittel richtet sich dabei nach den Grundsätzen der TCVM. Da vor allem langfristig die Diät ausgewogen sein und den Nährstoffbedarf decken muss, wird die so zusammengestellte Diät computergestützt mit Hilfe von DietCheck Munich bezüglich Energie- und Nährstoffgehalt analysiert und gegebenenfalls so ergänzt, dass sie die Anforderungen eines Alleinfuttermittels erfüllt (das heißt, dass sie langfristig gefüttert werden kann, ohne dass Mangelerscheinungen oder Krankheiten durch Überversorgung auftreten). DietCheck Munich ist eine vom Institut für Tierernährung, Ludwig-Maximilians-Universität München entwickelte Software zur Rationsberechnung auch von Hunden und Katzen, dabei wurden die tierartspezifischen Bedürfnisse berücksichtigt.

Tui-na kann als chinesische Bewegungstherapie verstanden werden, bei der sowohl durch die Massage von Akupunkturpunkten als auch durch das Dehnen von Gliedmaßen Gelenke, Bänder und Muskeln gelockert werden.

Tui-na beinhält eine Reihe von sanften Manipulationen, die von Klinikern entwickelt wurden und an menschlichen Patienten regelmäßig durchgeführt werden. Die Mehrheit der Hunde und Katzen tolerieren diese Behandlung sehr gut; der Nutzen von Tui-na nach wissenschaftlichen Maßstäben ist nicht belegt. Tui-na stellt in meiner Praxis daher keinen Schwerpunkt dar, ich setze sie aber zur Entspannung der Patienten ein.